Sobald ich mich in einer ungewohnten Umgebung befinde, einen anderen Tagesablauf habe und beginne, mich am Urlaubsort zu entspannen, wird mein Kopf frei für neue Gedanken. Ich verlasse alte Denkmuster und lasse meiner Fantasie freien Lauf. Zum Beispiel fange ich an zu überlegen, wie es wäre, sich hier an diesem Ort ein Häuschen zu kaufen, gerade ins Schwärmen für völlig neue Lebenskonzepte und Visionen. Wahrscheinlich ist vieles davon völlig unrealistisch. Aber ich bin dabei zu lernen, diese Gedanken nicht sofort beiseite zu schieben. Ich möchte, dass meine Träume und Sehnsüchte an die Oberfläche kommen, ich möchte sie in Worte fassen und wertschätzen.
Urlaub heißt den Alltag hinter sich lassen. Bei mir geschieht es mitunter, dass in dieser Zeit neue Möglichkeiten denkbar werden. Träume bekommen Konturen, Sehnsucht erhält einen Namen – manchmal sind das erste Schritte, die mich hinaus führen aus Gewohnheiten.
Ich glaube, dass es Gott möglich ist, etwas in den Menschen hineinzulegen. Einen Gedanken, ein Bild, einen Traum, eine Sehnsucht. Wenn das geschieht, entsteht Bewegung und ich selbst darf entscheiden, wieviel Raum ich diesen Eingebungen schenke. Im Urlaub habe ich viel Platz dafür und eine wunderschöne Erfahrung, die ich selbst schon gemacht habe ist diese: Mut wächst beim Losgehen. Aber auch diese: Neu gewachsene Perspektiven und Entwürfe passen prima in jedes Handgepäck und können ganz einfach mit zurück nach Hause genommen werden.
Foto: Jilbert Ibrahimi