Lob und Anerkennung

„Mama, bin ich nicht toll?, strahlt meine Tochter mich gestern an, „Ich kann schon 10 von 30 Vokabeln richtig gut, obwohl ich gerade erst angefangen habe!“

(By the way: heute ist der Test).

Ich will schon anheben, und ermahnen im Sinne von „Warum wieder so spät?“ und „Halt dich mal ran. Bis morgen ist nicht mehr lang!

 

Zum Glück sage ich’s nicht.

Freue mich stattdessen mit.

Freue mich an IHR.

Wie gut bitteschön ist das denn, dass man sich selber so auf die Schulter klopfen und motivieren kann!

 

Würde mir das nur öfter gelingen! Und würde es sich leichter anfühlen! Manchmal fällt es mir so schwer, gut von mir zu denken und Komplimente wirklich tief im Inneren anzunehmen. Lob an mich relativiere ich schnell zu:

„Ist doch selbstverständlich.“

,,Hätte jeder andere doch auch so gemacht.“

„Ist doch schließlich mein Job.

 

Nein, nichts ist selbstverständlich.

Besser wäre Schweigen,

Lächeln und

DANKE sagen.

 

Ich will Worte finden, um meinem Gegenüber etwas Gutes mitzugeben.

Ich will meine Familie, meine Freunde täglich unter die warme Dusche von Lob und Anerkennung stellen.

Denn sie brauchen es.

 

Anerkennung. Gesehen werden.

Das Wissen, gut genug zu sein.

Geliebt zu werden. Wert geschätzt.

 

Sie alle müssen nicht(s) werden. Sie sind schon!

 

Und ich?

Ich möchte auch in mir das Gute fühlen, entdecken, zulassen.

Mich an mir, meinen bunten Farben freuen.

 

Morgen gehe ich mir wieder Blumen kaufen.

Als sichtbares Zeichen, dass Eigenlob überhaupt nicht stinkt.

 

Ganz im Gegenteil.

 

Foto: unsplash | Niki Clark

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