Die rote Ampel weiß etwas, das die grüne nicht weiß.
Sie ist Unterbrechung.
Wartezeit.
Stopp.
Zuwarten.
Aus- & Innehalten.
Advent: ebenfalls eine Zeit des Wartens.
Aber eine ganz andere als die an der roten Ampel.
Die eine Wartezeit fühlt sich leer an.
Die andere ist vollgestopft mit scheinbar besinnlichem Betrieb.
In der einen Wartezeit warte ich darauf, dass es endlich weitergeht.
In der anderen warte ich auf Ruhe.
Und keine von beiden stellt mich wirklich zufrieden.
Helfen kann Paulus mit seinem Appell:
„Freut euch immerzu! Betet unablässig! Dankt Gott für alles!“
Schaue ich auf das, was mir fehlt, was mich nervt und stresst?
Oder setze ich diese Brille von Freude, Gebet und Dankbarkeit auf?
Diese Brille verkürzt nicht die Wartezeit.
Sie streicht mir nicht plötzlich alle Termine aus dem Kalender.
Aber sie kann mir helfen, meinen Blick zu schärfen.
Und plötzlich freue ich mich über jede noch so kleine Unterbrechung im Alltag.
Und sei es nur durch eine rote Ampel.
Zeit für ein kurzes Gebet.
Dankbarkeit für die Wege, auf denen ich unterwegs bin.
Für die vielen Beziehungen und Aufgaben, in die ich mitten hinein gestellt bin.
In den Wartezeiten warte nicht nur ich.
Es sind Augenblicke, in denen Gott wartet.
Auf mich.
Auf dich.
Ob an der Kreuzung oder im Terminkalender: Gott sucht sich seine Wege, um an Türen und Herzen zu klopfen.
Lass heute Freude, Gebet und Dankbarkeit deine Türöffner sein. Sie helfen über Wartezeiten hinweg.
Und während du dabei bist, auf diese Weise die Ritzen und Lücken deines Zeitplans zu stopfen, bist du schon unterwegs – auf dem kürzesten Weg zur Zufriedenheit.
Klug, wie die rote Ampel.
Freut euch immerzu! Betet unablässig! Dankt Gott für alles!
1.Thessalonicher 5,16-18